Die Herde zahlt: Waldorf Frommer mit Klagewelle erfolgreich
Während man als Anwalt 2009 und 2010 noch sehr sehr lange und oft mit Mandanten sprechen musste, ob es nicht kostengünstiger ist einen Vergleich bei einer Waldorf Frommer Abmahnung zu schließen, hat sich der Wind nun vollends gedreht. Nach einigen tausend Klagen, in denen die Strategie der Nichtzahlung nicht aufgegangen ist, bleibt von den bisherigen Argumenten zur Zahlungsverweigerung nicht viel übrig:
1. „Die dürfen eh nicht mehr als 100,00 EUR verlangen“ wird vom Amtsgericht München kaum noch eines Satzes gewürdigt;
2. „Bei so geringen Summen, die die nach der Mod UE einklagen können, werde sich die Richter damit gar nicht mehr befassen“ ist und war schon immer Quatsch, es gibt sogar Anwälte die Summen von unter 5 Euro einklagen. Von den vielen Streitereien um des Nachbars Bart mal abgesehen.
3. „Das ist nicht lukrativ genug für die Anwälte“ Bei WF zumindest scheint dies nicht der Fall zu sein, was mit der räumlichen Nähe zum Amtsgericht München zu tun haben kann. Erstaunlicherweise schicken WF sogar fast immer zwei Kollegen zu den Terminen. Muss sich also irgendwie doch rechnen.
4. „Massenabmahnung ist verboten“ – Tja leider nicht.
Nun bekomm ich dutzende Anrufen von Abgemahnte, die einen Mahnbescheid erhalten haben und denen nun aufgeht, dass trotz mod UE, die sie umsonst aus dem Internet geladen haben, die Klage kommt. Also einen Vergleich schließen, das ganze natürlich ohne anwaltlichen Beistand, weil das Ganze nun schon so teuer geworden ist. Das Ende vom Lied: Hohe Kosten, viele Tränen und Enttäuschung über die Gerichte, Anwälte und auch sonst alle Menschen in Robe.
Meine Meinung:
Wer bis zum Mahnbescheid wartet, muss wissen, dass es teurer wird. Wer eine günstige Lösung sucht, sollte gleich nach Erhalt der Abmahnung einen Anwalt aufsuchen. Ich rate generell davon ab selber zu versuchen mit WF zu verhandeln. Die Wissens- und Machtverhältnisse zwischen den Anwälten bei Waldorf, die sich den ganzen Tag praktisch ausschließlich mit Abmahnungen beschäftigen und Endverbrauchern sind einfach zu ungleich verteilt. Dafür gibt es nun einmal spezialisierte Anwälte.
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